Der breite Kryptomarkt bewegt sich in den letzten 24 Stunden tendenziell seitwärts. Etwas weniger gut verläuft die jüngste Kursentwicklung bei Ethereum. Während der Bitcoin nahezu unverändert sogar wieder über 23.000 $ notiert, Polygon als Top 10 Coin um 6 % pumpt oder der spannende Krypto-Presale von Meta Masters Guild 1,5 Millionen $ Raising Capital erreicht, verliert ETH rund 1,5 % seines Werts. Dennoch wollen wir uns in der Ethereum Kurs Prognose heute gar nicht um konkrete Kursziele oder technische Setups kümmern. Vielmehr stehen im Vordergrund fünf On-Chain-Daten, die jedem Ethereum-Holder Hoffnung auf eine bessere Kursentwicklung in 2023 machen dürften.
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1. Deflation bei Ethereum
Die Entwicklung der Tokenomics im Ethereum-Netzwerk bleibt deflationär und nähert sich einem neuen Tief beim Total Supply seit dem Merge. Durch das Zusammenspiel von EIP-1559 und dem Merge kommt es zu einer zunehmend attraktiven Deflation, die das Angebot verknappt. Der Trend ist aktuell eindeutig. Ein weiterhin sinkender Total Supply – seit Merge immerhin über 4000 ETH – dürfte den Kurs in Zukunft antreiben. Der Ausbau eines Engagements in Ethereum bei zunehmend begrenztem Angebot wirkt attraktiver denn je.
2. Allzeithoch bei Non-Zero-Adressen im Ethereum-Netzwerk
Die Anzahl der Ethereum-Adressen mit einem Kleinstbestand an Ether schießt auf ein Allzeithoch bei fast 93 Millionen Adressen. Damit kennt die Entwicklung zuletzt nur noch eine Richtung. Nach einem kurzen Einbruch in 2021 steigt die Kennzahl fast linear. Dies deutet daraufhin, dass immer mehr Nutzer an Ethereum partizipieren und zukünftigen Bullenmärkte auf einem breiten Fundament begründet werden könnten.
3. Ethereum Staking wird immer beliebter: Wichtiges Shanghai-Upgrade in Q1
Das Ethereum Staking wird beliebter. Nach On-Chain-Daten erreichen die Ether, die im ETH 2.0 Deposit Contract gesperrt sind, ein Allzeithoch von 15,5 Millionen ETH. Damit setzen mehr Holder auf das durch den Merge eingeführte Staking und beteiligen sich an der Validation des Netzwerks.
Zugleich steigt auch die Staking-Ratio im Ethereum-Netzwerk auf nunmehr 14,09 %, während die Staking-Marktkapitalisierung bei 27 Milliarden $ liegt. Vergleichsweise zu anderen Layer-1 ist dies stark ausbaufähig. Eine zunehmende Attraktivität des Stakings dürfte schon bald durch das Shanghai-Upgrade begünstigt werden, da Staker dann auch ihre Rewards endlich abheben können.
4. Bodenbildung erreicht – immer weniger Adressen „out of the money“
Die Anzahl, der Adressen in einem Netzwerk, die sich zu einem bestimmten Zeitpunkt mit ihrem Investment im Plus oder Minus befinden, wird gerne als Anhaltspunkt für eine Bodenbildung genommen. Dabei referiert man auf die Annahme, dass Holder zu einem bestimmten Zeitpunkt schlichtweg nicht mehr bereit sind, ihre Coins zu verkaufen. Manche langfristigen Hodler werden die ETH weiter halten, ganz gleich, wie sich der Kurs kurzfristig entwickelt. On-Chain-Daten zeigen nun eine positive Entwicklung. Die Anzahl an Adressen, die sich im Minus (also out of the money) befindet, erreichte ein 5-Monats-Tief.
Noch besser lässt sich eine potenzielle Bodenbildung jedoch bei der Kehrseite der Medaille beurteilen. Denn die Anzahl der Adressen, die sich aktuell im Plus befindet, erreichte folgerichtig ein 5-Monats-Hoch mit 61,798 %. Hier zeigt sich bei einem Niveau von rund 48 % eine attraktive Bodenbildung. Bereits dreimal wurde dieses Niveau seit Dezember 2022 getestet. Stets gab es eine Trendwende, die sich in steigenden Kursen widerspiegelte.
5. Transaktionen im Ethereum-Netzwerk langfristig solide
Die Transaktionen im Ethereum-Netzwerk, dargestellt als 7DMA, stellen sich in einem Chart von „The Block“ als äußerst solide dar. Zwar gibt es nach dem Bullenmarkt 2021 einen signifikanten Einbruch. Bereits bevor viele Kryptos im November ihr ATH erreichten, ging die Anzahl der Transaktionen zurück. Dennoch sehen wir aktuell ein Niveau, das immer noch deutlich über dem Niveau vergangener Bären- und auch Bullenmärkte liegt.
Etwas weniger bullisch wirkt dennoch ein Blick auf die letzten 12 Monate, in denen ein Abwärtstrend zu verzeichnen ist. Auf eine nachhaltige Trendwende hinsichtlich der Netzwerkaktivität warten Ethereum-Bullen weiterhin.
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Autor: Daniel Robrecht
Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor und verfasst mittlerweile seit rund 10 Jahren qualitative Publikationen zu diversen Fachthemen. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Neben einem langfristigen Investitionsansatz agiert Daniel auch leidenschaftlich kurzfristig an den Märkten. Durch gezielte Weiterbildungen an internationalen Hochschulen hat er sich ein umfangreiches Wissen rund um die Kapitalmärkte, Aktien, Kryptowährungen und Decentralized Finance angeeignet. Primär konzentriert sich Daniel auf allgemeine Markttrends, spannende Aktien, Wirtschaftsnachrichten und den digitalen Währungsmarkt. Auch im Privatleben gibt es für ihn keinen Tag ohne die Finanzmärkte. Als Autor schreibt Daniel für führende deutschsprachige Publikationen in diesem Bereich. Daniel publiziert unter anderem für Finanzen.net, Business2Community, und FXStreet.de. Daniel auf LinkedIn.
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