Der kürzliche Abwärtstrend auf den Kryptomärkten könnte laut einem neuen Forschungsbericht von JPMorgan Chase & Co. bald abklingen. Die Analyse deutet darauf hin, dass die Liquidationen von Long-Positionen langsam nachlassen und ein begrenztes Abwärtspotenzial für die Kryptomärkte in naher Zukunft besteht. Dies steht im Einklang mit der Ansicht des anonymen Kryptowährungsanalysten Dave the Wave, der darauf hingewiesen hat, dass das wöchentliche Moving Average Convergence Divergence (MACD) von Bitcoin immer noch über der Nulllinie liegt, was darauf hindeutet, dass die Kryptowährung immer noch im Bullenmarkt ist.
Abnahme des Open Interest als positives Zeichen
Das Open Interest, das die Gesamtzahl der ausstehenden Derivatkontrakte wie Optionen oder Futures, die noch nicht abgewickelt wurden, bezeichnet, ist ein viel beachteter Indikator für die aktuelle Stimmung am Markt und die Stärke der jeweiligen Trends. JPMorgan-Analysten, angeführt von Nikolaos Panigirtzoglou, haben festgestellt, dass das Open Interest für Bitcoin-Futures an der Chicago Mercantile Exchange (CME) einen Rückgang zeigt. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Phase der Liquidation von Long-Positionen sich ihrem Ende nähert, anstatt gerade erst zu beginnen.
Ein stetiger Rückgang des Open Interest wird allgemein als Zeichen interpretiert, dass ein Preisrückgang an Schwung verliert. Dies ist insofern wichtig, als dass es auf ein begrenztes Abwärtspotenzial für die Kryptomärkte in der nahen Zukunft hindeutet. Mit anderen Worten, es könnte ein Zeichen dafür sein, dass der Abwärtstrend, der in den letzten Wochen beobachtet wurde, bald ein Ende finden könnte, was den Investoren einen gewissen Optimismus verleiht.
In den letzten Wochen haben die Kryptomärkte aufgrund des abnehmenden Optimismus in Bezug auf die regulatorischen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten erhebliche Verluste verzeichnet. Der Bitcoin-Preis lag zum Beispiel am 26. August nur noch in der Nähe von 26.000 US-Dollar, was einem Rückgang von 11,27 % in den letzten 30 Tagen entspricht, laut Cointelegraph Markets. Diese Entwicklung führte zu einer Zunahme der Liquidationen von Long-Positionen, was wiederum das Open Interest beeinflusst hat.
Die Analyse von JPMorgan untermauert die Ansicht, dass der Großteil der Liquidationen “weitgehend hinter uns liegt”. Wenn diese Einschätzung zutrifft, könnte dies bedeuten, dass der Markt sich stabilisiert und es möglicherweise an der Zeit ist, eine vorsichtige Wiederbelebung der Kryptomärkte in Betracht zu ziehen. Natürlich bleibt es wichtig, andere Marktindikatoren und globale wirtschaftliche Bedingungen zu berücksichtigen, aber die Abnahme des Open Interest bei den Bitcoin-Futures an der CME könnte ein ermutigendes Zeichen für die nahende Stabilisierung der Kryptomärkte sein.
Externe Faktoren beeinflussen den Kryptomarkt
Regulatorische Unsicherheit in den Vereinigten Staaten ist einer der Hauptgründe für die jüngste Marktschwäche. Die US-Börsenaufsicht SEC hat noch keine Entscheidung über die Anträge für den ersten “direkten” börsengehandelten Bitcoin-Indexfonds (ETF) in den USA getroffen, was zu einer allgemeinen Unsicherheit unter den Investoren geführt hat. Zudem hat die Berufung der SEC gegen Ripple Labs für neue Unsicherheit gesorgt und zu einer “neuen Runde rechtlicher Unsicherheit für die Kryptomärkte” geführt, wie im JPMorgan-Bericht festgestellt wurde.
Abgesehen von der regulatorischen Unsicherheit haben auch andere externe Marktbedingungen den Kryptomarkt beeinflusst. Die steigenden US-Realrenditen und die Besorgnis über das Wirtschaftswachstum Chinas haben ebenfalls zu einem Rückgang der Kryptomärkte beigetragen. Eine steigende Realrendite bedeutet, dass die Anleger in sicheren Anlagen, wie Staatsanleihen, eine höhere Rendite erzielen können, was die Attraktivität von riskanteren Anlagen wie Kryptowährungen verringert. Die Besorgnis über das Wirtschaftswachstum in China hat ebenfalls Auswirkungen auf den globalen Markt, einschließlich der Kryptowährungen, da China ein wichtiger Akteur in der Weltwirtschaft ist.
Ebenfalls ein Faktor, der die Kryptomärkte beeinflusst hat, war die Nachricht, dass Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX im vergangenen Quartal einen Teil seiner Bitcoin-Bestände abgeschrieben hat. Diese Nachricht wirkte als zusätzlicher Katalysator für die Korrektur auf den Kryptomärkten im August. Elon Musk ist eine einflussreiche Persönlichkeit im Krypto-Raum, und seine Entscheidungen und Aussagen haben oft einen direkten Einfluss auf die Kryptomärkte. Die Abschreibung von SpaceX war daher ein Signal für viele Investoren, dass auch andere Unternehmen ihre Krypto-Bestände abbauen könnten, was zu einem allgemeinen Verkaufsdruck auf dem Markt führte.
Neue rechtliche Unsicherheiten könnten bevorstehen
Paradebeispiel für aktuelle Rechtsstreitigkeiten ist der laufende Rechtsstreit zwischen der US-Börsenaufsicht SEC und Ripple Labs. Die SEC hat Ripple Labs wegen des angeblichen Verkaufs nicht registrierter Wertpapiere angeklagt. Obwohl Ripple Labs in einem Teilsieg gegen die SEC einen Sieg errungen hat, hat die SEC Berufung gegen das Urteil des Bezirksgerichts eingelegt. Das Ergebnis dieser Berufung wird erst im nächsten Jahr erwartet, was eine neue Runde rechtlicher Unsicherheit für die Kryptomärkte auslösen könnte.
Die rechtliche Unsicherheit rund um Ripple ist nur ein Beispiel für die breiteren rechtlichen Herausforderungen, mit denen die Kryptowährungsbranche konfrontiert ist. Eine andere wichtige rechtliche Unsicherheit betrifft die Genehmigung von Bitcoin-ETFs in den USA. Obwohl in den letzten Monaten eine Reihe von Anträgen für den ersten „direkten“ börsengehandelten Bitcoin-Indexfonds (ETF) in den USA eingereicht wurden, steht die Genehmigung durch die SEC noch aus.
Einige der einflussreichsten Akteure der Finanzbranche, wie BlackRock, Fidelity, ARK Investments und 21Shares, haben Anträge eingereicht, aber die Entscheidung der SEC steht noch aus. Diese Unsicherheit könnte den Markt beeinflussen, da viele Anleger die Genehmigung von Bitcoin-ETFs als einen wichtigen Schritt für die weitere Etablierung von Kryptowährungen auf den traditionellen Finanzmärkten ansehen.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass rechtliche Unsicherheiten nicht nur auf den US-Markt beschränkt sind. Weltweit gibt es eine Vielzahl von rechtlichen Herausforderungen für die Kryptowährungsindustrie, von regulatorischen Anforderungen bis hin zu Verbraucherschutzfragen. Diese Unsicherheiten können das Vertrauen der Anleger in den Markt untergraben und zu Volatilität führen.
KI-Kryptoprojekt könnte sich in neuem Bullenmarkt noch besser entwickeln als Bitcoin
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