Ethereum steht an einem Wendepunkt – Layer-2-Lösungen bringen Vor- und Nachteile für ETH, während die SEC Verzögerungstaktik bei ETFs das Krypto-Klima abkühlt. Wohin steuert diese bedeutende Kryptowährung? Verpassen Sie nicht unsere umfassende Analyse!
Krypto-ETFs: Drohende Deadlines und Versäumnisse der SEC
Die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) hat bereits zwei Deadlines für die Genehmigung von Bitcoin ETFs von ARK Invest und 21Shares versäumt, ohne Gründe für die Verzögerung anzugeben. Diese Verzögerungen werfen Fragen auf und sorgen für Unsicherheit auf dem Kryptomarkt.
Nun stehen sieben weitere Anträge vor ihren Deadline, darunter einer von BlackRock, dem größten Vermögensverwalter der Welt am 2. September. Dabei sollten die Investoren die Zeit um 1 bis zum 4. September ins Auge nehmen, wobei der 2. September das wichtigste Datum mit den meisten Entscheidungen ist.
Ebenso haben ARK Invest und 21Share sich zusammengetan und gemeinsam zwei Ethereum-ETFs zu beantragen, die auf Ethereum-Futures basieren. Allerdings soll der ARKY ebenso Bitcoin-Futures verwenden. Jedoch wurden auch die ersten beiden Anträge im März 2022 abgelehnt. Mit denen von anderen Finanzunternehmen wurden insgesamt 11 Ethereum-ETFs beantragt.
Da einer der wichtigsten Auslöser der jüngsten Krypto-Rallye unter anderem der Antrag für einen Bitcoin ETF von BlackRock war, könnte durch eine Verzögerung das Klima noch weiter in Richtung bärisch tendieren, wobei es sich in den vergangenen Wochen kontinuierlich verschlechtert hat. Sollte die SEC jedoch wider den Erwartungen kurzfristig einen Sinneswandel vollziehen, so würde dies vermutlich zumindest im kurz- bis mittelfristigen Zeitrahmen für ein bulllisches Sentiment sorgen.
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Layer-2-Lösungen auf Ethereum: Ein doppelschneidiges Schwert für den ETH-Preis?
Layer-2-Lösungen auf der Ethereum-Blockchain bieten eine verbesserte Skalierbarkeit und niedrigere Transaktionskosten, was die Benutzererfahrung erheblich verbessert. Durch die Optimierung der Netzwerkeffizienz können Layer-2s die massenhafte Akzeptanz und Verbreitung von Ethereum fördern, was theoretisch den Preis von ETH positiv beeinflussen könnte. Gleichzeitig verlagern Layer-2s Transaktionen von der Hauptkette, was die On-Chain-Aktivität reduziert.
Somit sind auch die Transaktionsgebühren von Ethereum auf ein 8-Monats-Tief von 1.719 ETH (etwa 2,8 Millionen US-Dollar) gefallen, was die niedrigste Summe seit dem 26. Dezember 2021 ist. Dies stellt einen Rückgang von beeindruckenden 89 % im Vergleich zum Jahreshoch von 16.720 ETH dar, das am 5. Mai beobachtet wurde.
Zudem hat sich „Total Value Locked” (TVL) in Layer-2s seit Beginn des Jahres mehr als verdoppelt. Dies kann als Zeichen der zunehmenden Nutzung und somit als positiver Indikator für den Ethereum-Markt interpretiert werden.
Aber auch bei Ethereum selbst werden noch die Skalierungsprobleme in den kommenden Upgrades optimiert. So sollen mit EIP-4844 die Kosten um das 10-100x reduziert werden. Dies dürfte sich dann ebenfalls positiv auf die Verbreitung und Nutzung von Ethereum auswirken.
Dieser deutliche Rückgang der Gebühren deutet auf eine geringere Netzwerkauslastung hin, da die Gebühren in direkter Korrelation zur Anzahl der anstehenden Transaktionen stehen. Unbestreitbar ist, dass sie Auswirkungen auf den Preis von Ethereum haben könnte. Reduzierte Transaktionskosten könnten einerseits mehr Benutzer anziehen, was wiederum die Nachfrage nach ETH erhöhen und den Preis stützen könnte. Andererseits könnte der Gebührenrückgang als Zeichen für eine sinkende Aktivität im Netzwerk interpretiert werden, was potenziell den ETH-Preis belasten könnte.
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Vitalik Buterin bewegt Millionen in Ethereum
Vitalik Buterin, der Mitbegründer von Ethereum, hat kürzlich 3.000 ETH im Wert von ca. 4,95 Millionen US-Dollar transferiert. Diese Transaktion folgt einer anderen hohen Überweisung von 600 ETH an die Krypto-Börse Coinbase. Während einige Marktteilnehmer diese Bewegungen als alarmierend ansehen und befürchten, sie könnten den ETH-Kurs beeinflussen, sehen andere das Wachstum der Ethereum-Ökosystems positiv.
JPMorgan-Analyst sieht nur geringes Abwärtspotenzial
Der JPMorgan-Analyst weist auf das Open Interest bei Bitcoin hin. Ein Rückgang des Open Interest deutet seiner Meinung nach darauf hin, dass der Abwärtstrend schon bald vorbei sein könnte und nur ein geringes Abwärtspotenzial besteht.
Zusätzlich erwähnt der Analyst weitere Faktoren, die seine Prognose stützen könnten. Erstens spielen die Entwicklungen rund um Bitcoin-ETFs eine Rolle. Ebenso könnte die anstehende Entscheidung der SEC einen allgemeinen Krypto-Boom auslösen, der sich positiv auf Ether auswirken würde. Zudem hat das jüngste Gerichtsurteil im Fall SEC gegen Ripple weitreichende Implikationen für die Regulierung von Kryptowährungen, was langfristig auch die Marktstimmung und den Ethereum-Preis beeinflussen könnte.
Längster Kryptowinter aller Zeiten
Der aktuelle Bärenmarkt nähert sich nun einer Zeitspanne von 500 Tagen. Obwohl sich die fundamentalen Daten verbessert haben, konnte noch keine neue Rallye ausgelöst werden. Zudem ist es von der Saisonalität die Woche der geringsten Liquidität des Jahres. Dies wirkt sich wiederum auch auf die Kryptowährungen aus.
Viele mögen sich nun an die alte Börsenweisheit erinnern: „Sell in May and go away, and don’t forget to remember, return back in September.“ Allerdings findet bei der größten und einflussreichsten Kryptowährung Bitcoin hingegen üblicherweise im August eine Rallye und im September eine Baisse statt. Gefolgt von einem Seitwärtstrend im Oktober könnten Anleger laut den Saisonalitäten erst wieder in der Zeit von November bis Dezember mit stärkeren Kursanstiegen rechnen.
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Gesamtwirtschaftliche Einflüsse
Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Ethereum Prognose ist das wirtschaftliche Umfeld. Letzte Woche haben vor allem die schwachen Konsumzahlen belastet und die Zinsbelastung steigt schnell für die Amerikaner an. Hinzu kam die Abschwächung der chinesischen Wirtschaft und etwas mehr Optimismus bei dem KI-Hype aufgrund der NVIDIA-Zahlen.
Die Zinsbelastung führte jedoch auch zu höheren Zahlungsausfallraten bei den Kreditkarten. Zudem gab es an den Aktienmärkte keine breite Rallye, da von dem S&P500 493 Aktien nur um 4 % und die stärksten 7 um 64 % gestiegen sind.
Am Freitag hat Jerome Powell auf Jackson Hole gesagt, dass er nicht weiß, ob er noch mal die Zinsen anheben soll. Zudem will die Fed vorsichtig vorgehen. Somit gibt es für die Investoren vorerst nur wenig Klarheit über den weiteren Verlauf. Die Aktienmärkte hatten am Freitag dennoch positiv auf Jackson Hole reagiert.
Deshalb könnte die Fed noch einmal die Zinsen anheben, wenn sie es für nötig erachtet. Dabei hat sie das Ziel, eine Inflation von 2 % zu erzielen. Für eine Verringerung der Inflation werden jedoch wahrscheinlich schwächere Arbeitsmärkte benötigt. Bei einem durchschnittlichen Wachstum könnten hingegen sogar noch weitere Zinsanhebungen folgen. Aus diesem Grunde würden sich gute Konjunkturdaten sogar tendenziell negativ auswirken. Laut den Fed Fund Futures erwarten die Märkte nun eine etwas spätere Senkung der Zinsen.
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Ethereum Kursprognose
Von seinem Jahreshoch bei 2,138,44 $ ist Ethereum mittlerweile um fast 23 % gefallen. Während der ETH-Kurs zuvor noch in einem Trendkanal oszillierte und zuletzt an Aufschwung verlor, wurde ein wichtiger Widerstand am 17. August durchbrochen. Dabei fand auch kein schneller Rebound statt, was ebenfalls ein bärisches Anzeichen ist. Stattdessen verharrt der Kurs indessen im Bereich von 1.650 $.
Möglicherweise kann noch einmal ein Anstieg bis in den Bereich 1.800 bis 1.850 $ erfolgen, auch weil der RSI sich langsam aus der Überverkauftheit löst. Jedoch droht auch ein Deathcross, wenn sich der 200-Tagesdurchschnitt mit dem 50-Tagesdurchschnitt kreuzt. Ein Testen des Niveaus ist dann noch einmal möglich, wobei darauf dann meist steile Abverkäufe erfolgen. Die nächsten Unterstützungen befinden sich dann bei 1.485 $, 1.306 $und 1.077 $.
Was Investoren in dieser Woche bei Ethereum beachten sollten
Entscheidende wirtschaftliche Daten in dieser Woche sind nun die offene Stellen am Dienstag, die Kerninflation in den USA mit den Daten aus dem Juli am Donnerstag sowie der US-Arbeitsmarktbericht und der ISM Manucaturing Index am Freitag. Möglicherweise können sich in dieser Woche auch ein fallender US-Dollar und fallende Renditen positiv auf den Aktienmarkt und tendenziell auch auf die Kryptowährungen auswirken.
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Über den Autor: Simon Feldhusen kam vor 17 Jahren das erste Mal mit der Börse in Berührung und beschäftigt sich seit mehr als 8 Jahren täglich intensiv mit den Themen Trading, Kryptoassets, Aktien, P2P, Unternehmensfinanzierung, Finanzen und Unternehmertum. Zudem ist er seit mehreren Jahren als Texter und Ghostwriter im Finanzbereich tätig. In dieser Zeit hat er sich ein diversifiziertes Wissen über unterschiedliche Fortbildungen über die Finanzmärkte und das Verfolgen der täglichen Nachrichten angeeignet. Seitdem vergeht kein Tag, an dem er sich nicht mit den Märkten auseinandergesetzt hat. Er publiziert unter anderem für Finanzen.net, ETF-Nachrichten.de, Coincierge.de und P2E-News.com.