CNBC-Moderator Jim Cramer hat in einem kürzlichen Auftritt erklärt, dass er die Handelsplattform Binance als “zu unsicher” empfindet, um sie zu nutzen. Der Kommentar folgte auf ein Interview mit dem ehemaligen Vorsitzenden der Commodities Futures Trading Commission (CFTC), Tim Massad, bei dem Cramer Massads Meinung über die Börse hören konnte. Massad war von 2014 bis 2017 Vorsitzender der CFTC und ist heute Research Fellow an der Georgetown Law School und spezialisiert auf Finanzregulierung und Fintech.
Cramer ist jedoch dafür bekannt, dass er falsche Entscheidungen trifft, und in einem Artikel von CBS News aus dem Jahr 2013 wurden mehrere Beispiele für seine “schlechte Fähigkeit, Aktienverkäufe zu nennen” angeführt. In Anbetracht dieser Tatsache wurde scherzhaft die Idee ins Spiel gebracht, einen Hedgefonds namens Remarc (Cramer rückwärts buchstabiert) zu gründen, um mit seinen gegenteiligen Calls zu handeln.
Der Kommentar von Cramer über Binance wurde von vielen Twitter-Nutzern humorvoll aufgenommen, darunter der CEO von Binance, Changpeng Zhao (CZ), der mit einem “pray”-Emoji antwortete, vermutlich als Dankeschön für Cramers Beitrag zur Pro-Krypto-Sache. Allerdings wurde Cramers Bemerkung auch von einigen ernst genommen. Crypto Rand signalisierte, dass dies ein Signal sei, um in den Binance Coin (BNB) zu investieren, während Carl From The Moon erklärte, dass er jetzt selbstbewusst genug sei, um wieder Geld in die Börse einzuzahlen.
Binance ist eine der größten Kryptowährungsbörsen der Welt und hat in der Vergangenheit Probleme mit der Regulierung und Sicherheit gehabt. Im Jahr 2021 haben mehrere Länder, darunter Großbritannien, Japan und Thailand, davor gewarnt, dass Binance keine Genehmigung hat, in ihren Ländern tätig zu sein. Die Meinung über Binance scheint gemischt zu sein, und während einige wie Cramer die Plattform als unsicher ansehen, gibt es andere, die sie als eine der besten Börsen in der Kryptowelt betrachten.
CNBC verklagte kürzlich Binance
Cramers Kommentar kam, nachdem der ehemalige Vorsitzende der Commodities Futures Trading Commission (CFTC), Tim Massad, in einem CNBC-Auftritt über die Börse gesprochen hatte. Derzeit hat Binance mit einer Klage der CFTC zu kämpfen. Die Behörde ist der Ansicht, dass Binance gegen seine regulatorischen Verpflichtungen verstoßen hat, indem es Kunden in den USA geworben hat, ohne sich ordnungsgemäß bei der Aufsichtsbehörde registriert zu haben. Die Anklagepunkte umfassen auch Vorwürfe, dass Binance nicht als Futures Commission Merchant oder Swap Execution Facility registriert ist und es versäumt hat, Kontrollen zur Bekämpfung der Geldwäsche und zur Kenntnisnahme der Kunden durchzuführen.
Binance und dessen Führungskräfte, einschließlich CZ, sind in den Verdacht geraten, über 300 Konten ohne Wissen ihrer Kunden zu nutzen, um Handel zu betreiben. Zusätzlich zu der Klage der CFTC wird Binance auch vom Internal Revenue Service und von Bundesstaatsanwälten untersucht, weil es Anti-Geldwäsche-Vorschriften nicht eingehalten haben soll, sowie von der Securities and Exchange Commission, weil es US-Händlern Zugang zu nicht registrierten Wertpapieren gewährt hat.
Es ist interessant zu erwähnen, dass die Klage einen Streitpunkt zwischen der CFTC und der Securities and Exchange Commission (SEC) hervorhebt. Die CFTC behauptet, dass Binance Transaktionen mit digitalen Vermögenswerten wie Bitcoin, Ether und Litecoin für Einzelpersonen in den USA durchgeführt hat. Einige Transaktionen, wie z.B. gemischte Swaps mit Ethereum, könnten sowohl von der SEC als auch von der CFTC reguliert werden, aber das würde nicht unbedingt eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Behörden bedeuten. Die Klage gegen Binance hat ernste Anschuldigungen und könnte sich auf die Kryptowährungsbranche auswirken.
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